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hier : Oldesloe |
![]() Bertha Schütze, Emil Hartz und Sohn Walter 1922 |
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der Linie "Hartz". Die Familienforschung wurde dadurch erschwert, daß die Vorfahren sich nicht an die heutige Grenze zwischen den Kirchkreisen Segeberg und Stormarn, nördlich bzw. südlich der eingezeichneten Kirchenkreisgrenze - hielten und immer hin- und herzogen. Schließlich war dann im 19. Jahrhundert die Attraktivität Hamburgs so stark, daß die "Familie" von der Oldesloer Gegend über Bargteheide nach Hamburg zogen. |
Kurze Geschichte zur Umgebung Das Gebiet des heutigen Kreises Segeberg ist seit der Steinzeit ununterbrochen besiedelt gewesen. und von ersteren durch den Urwald "Isarnho" getrennt im Osten die slawischen Wagrier ansässig. Die deutsche Besiedlung der östlichen Gebiete beginnt mit der Errichtung der Burg Segeberg im Jahre 1134. Um diese Burg herum bildet sich - etwa im Bereich des heutigen Landkreises - als Militär- und Verwaltungsbezirk die Vogtei Segeberg, die von dem auf der Burg residierenden landesrechtlichen Vogt geleitet wird. Der Vogt nennt sich vom 15. Jahrhundert an Amtmann; aus der Vogtei Segeberg wird das Amt Segeberg. Es umfaßt jedoch nur den Westen des ehemaligen Bezirks, nämlich die Kirchspiele Bramstedt, Kaltenkirchen, Bornhöved, Segeberg und Leezen. Östlich davon erhält der hier ansässige Adel weitgehende Selbstverwaltungsrechte; diese Gebiete sind dem Landesherrn direkt unterstellt. Nach der Einverleibung Schleswig-Holsteins in die preußische Monarchie werden beide Teilgebiete zum neugeschaffenen Kreis Segeberg vereinigt, der zunächst weitgehend agrarischen Charakter hat. Am 1. August 1932 wurde das Kreisgebiet um einen Teil des aufgelösten Kreises Bordesholm erweitert, indem die Gemeinden Boostedt, Großenaspe, Gadeland, Groß Kummerfeld und Heidmühlen dem Kreis Segeberg angegliedert wurden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, der die Bevölkerungszahl durch Flüchtlingszuströme beträchtlich ansteigen läßt, entwickelt sich eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur. Norderstedt wurde dem Kreisgebiet ab 1. Januar 1970 zugeordnet. |
Geschichte der Stadt
Oldesloe
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Der Ort wird in der ursprünglichen Namensform "Odeslo" erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1149 und 1154 gründet der Wendenapostel Vicelin in Oldesloe auf dem heutigen Kirchberg die erste Kirche, dem heiligen Petrus geweiht. Noch heute finden wir den heiligen Petrus im Stadtwappen. |
![]() Wappen von Bad Oldesloe |
1153
Heinrich der Löwe läßt die hiesigen Salzquellen
verschütten, weil er in ihnen eine Konkurrenz für seine
Stadt Lüneburg sieht. Eine länger dauernde Störung des
Salinenbetriebes gelang damit aber nicht, der Salinenbetrieb wurde
erst im 19. Jahrhundert eingestellt.
Die Saline, ein eigentliches Salzwerk wurde Mitte des 12.Jh. gegründet, es war 600 Jahre lang der bedeutendste örtliche Wirtschaftsbetrieb. Die anstehende Sole enthält jedoch nur 3,5% Salz und so konnten weder die verschiedensten Betreiber noch Bohrungen und verbesserte Technik - z.B. Gradierwerke- einen endgültig lukrativen Betrieb ermöglichen; er wurde 1865 eingestellt Ein Stadtmodell von Oldesloe zeigt die Situation von 1850 mit Saline und Ort. |
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1238
In diesem Jahr ist Oldesloe mit dem Lübschen Stadtrecht bewidmet
worden. Graf Adolf IV. von Schauenburg verleiht auch Itzehoe das
Lübsche Stadtrecht.
1371
Die Stadt erhält durch Adolf VII. das Recht, von nun an
jährlich zu Johanni (Sommeranfang) einen achttägigen freien
Jahrmarkt und jede Woche am Sonnabend einen Markttag abzuhalten. Die
Märkte fanden schon damals auf dem heutigen Marktplatz statt. Im
letzten Viertel des 14. Jahrhunderts werden in Oldesloe Münzen
geprägt (Münzrecht).
1475
Der Landesherr erlaubt vier Lübecker Bürgern, in Oldesloe
auf der Bestehalbinsel südlich der Stadt eine Kupfermühle
zu errichten, die 1535 in den Besitz des Lübecker
Heiligen-Geist-Hospitals übergeht.
1477
Die Stadt wird erneut durch einen Großbrand, der auch die
Kirche erfaßt, fast völlig zerstört.
1496
Oldesloe wird zusammen mit Kiel, Rendsburg und Itzehoe, den damals
bedeutenden Städten des Landes, zur Bildung des
"Königlichen Vierstädtegerichts" herangezogen. An Sitzungen
dieser Berufungsinstanz nehmen regelmäßig auch der
Oldesloer Bürgermeister und jeweils einer der Ratsherren
teil.
1524/1525
Reformation in Oldesloe. Der erste evangelische Pastor wird durch den
dänischen König Friedrich I. berufen.
1561
In Wüstenfelde, einem Dorf nahe Oldesloe, das im 30jährigen
Krieg untergegangen ist, stirbt Menno Simons, der bedeutendste
Prediger der nach ihm benannten Glaubensgemeinschaft der Mennoniten.
Die "Menno-Kate" an der Landstraße nach Segeberg ist heute ein
Museum.
1618 bis 1648
Gegen Ende des 30jährigen Krieges wird auch Oldesloe durch
häufige Truppendurchzüge, Einquartierungen,
Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. Viele Bürger
werden von der Pest dahingerafft. Als Hilfs- und Nutzorganisation
gründen die Oldesloer 1625 die Höker-Totengilde und 1627
die Bürgerschützengilde, die beide heute noch bestehen.
1631 bis 1647
Oldesloer Hexenprozesse. In diesem dunklen Kapitel der Oldesloer
Stadtgeschichte wurde mehreren Frauen der Prozeß gemacht.
Anklage: Hexerei. Heute tragen im Gedenken an die Verfolgung noch
einige Straßen die Namen.
1750
Um die Salzgewinnung der Oldesloer Saline zu erhöhen, werden
zwei Gradierwerke am südlichen Stadtrand errichtet.
1798
Die Stadt wird erneut durch ein Großfeuer zerstört. Nur
das Besttor-Quartier und die Kirche können gerettet werden.
1813
Der Oldesloer Apotheker Lorentzen gründet das Sol- Moor- und
Schwefelbad. Ein Kurhaus, Badehäuser und ein Logierhaus für
die Kurgäste entstehen. Die Oldesloer Bäderzeit
beginnt.
1857
Mit zunächst 40 Gaslaternen beginnt in Oldesloe die
Gasbeleuchtung, nachdem von einer privaten "Gascompanie" an der
Lübecker Landstraße ein Gaswerk erbaut worden ist, das
später in den Besitz der Stadt übergeht.
1865
Die Eisenbahnlinie Lübeck - Oldesloe - Hamburg nimmt ihren
Betrieb auf. Damit erhält Oldesloe endlich Anschluß an das
Eisenbahnnetz. Die seit dem Mittelalter für den Ost-West-Handel
bedeutsame Traveschiffahrt und der Frachtwagenverkehr von und nach
Hamburg werden eingestellt.
1866
Endgültig eingestellt wird nun der Salinenbetrieb, der schon
lange nicht mehr rentabel war. Daran hatten auch die Gradierwerke
nichts mehr ändern können. Der Salzgehalt der Sole war zu
gering. Die Ländereien der Saline nutzte die Stadt als
Gelände für den Kurpark, die Salinenstraße und die
Oberschule.
1867
Oldesloe wird preußisch und Bestandteil des Kreises Stormarn.
Die Stadt erhält ein Königlich-Preußisches
Amtsgericht.
1898
Der Großindustrielle Dürkop erwirbt das Bad und
läßt neue Gebäude erstellen. Der Erste Weltkrieg
setzt der neuen Blüte des Kur- und Heilbäderbetriebes schon
bald wieder ein Ende.
1902
Gründung der katholischen Kirchengemeinde, Bau des
St.-Joseph-Stiftes.
1910
Der Regierungspräsident erteilt der Stadt die Genehmigung,
künftig die Ortsbezeichnung "Bad Oldesloe" zu führen.
1928
Eingemeindung der Gutsbezirke Blumendorf und Fresenburg
einschließlich der Dorfschaft Wolkenwehe. In Bad Oldesloe wird
der Kur- und Heilbäderbetrieb eingestellt. Das Kurhaus
schließt für immer seine Pforten.
1945
Am 24. April erfolgt ein schwerer Bombenangriff auf Bad Oldesloe.
Über 700 Menschen werden getötet, mehr als 300 Gebäude
zerstört und beschädigt. Am 2. Mai rücken britische
Panzer in die kampflos übergebene Stadt ein.
1949
Bad Oldesloe wird Kreisstadt des Kreises Stormarn.
1988
Bad Oldesloe begeht sein 750jähriges Stadtjubiläum.